Schwangerschaft

Die Zeit der Schwangerschaft ist geprägt von Hoffnung, Neugier und vielen Fragen. Begib dich frühzeitig auf die Suche nach einer Hebamme, die Dich in dieser Zeit kompetent begleitet!

Hebammen beraten und unterstützen werdende bzw. wachsende Familien in diesem neuen Lebenskapitel.

Sie können die Schwangerschaft feststellen, einen Mutterpass ausstellen und die Schwangerschaft mit all den Vorsorgeuntersuchungen (ausgenommen Ultraschall) individuell und nach aktuell wissenschaftlichen Erkenntnissen durchführen.

Auch bei Schwangerschaftsbeschwerden und Vorwehen helfen Hebammen, z. B. wenn sich Schwangere unwohl fühlen oder Schmerzen haben. Weiterhin werden Hebammen bei Verdacht auf vorzeitige Wehen, einem Blasensprung, oder bei einem spontanen Geburtsbeginn aktiv. Daneben bieten Hebammen verschiedene geburtsvorbereitende Kurse an.


Schwangerenvorsorge

Hebammen sind dafür ausgebildet, den gesunden und natürlichen Verlauf einer Schwangerschaft zu überwachen. Hierbei handelt es sich um

  • die Beobachtung des kindlichen Wachstums
  • die Feststellung der Lage des Kindes
  • Hören der kindlichen Herztöne
  • Gewichts-, Blutdruck-, Urinkontrollen und Blutuntersuchungen bei der Mutter
  • falls notwendig eine Untersuchung des Muttermundes
  • die Diagnose von Auffälligkeiten, wie z.B. vorzeitiger Wehentätigkeit

Schwangerenvorsorge kann in unterschiedlichen Modellen von Ihnen in Anspruch genommen werden.

  • Schwangerenvorsorge durch die Hebamme (ausgenommen Ultraschall)
  • Schwangerenvorsorge durch den/ die Gynäkologe*in
  • Schwangerenvorsorge als Wechselmodell zwischen Hebamme und Gynäkologe*in

In allen Fällen werden die Kosten durch die Krankenkasse übernommen.

Sollte ein medizinisches Problem auftreten, werden Sie von Ihrer betreuenden Hebamme an Ihre Frauenärztin/ Ihren Frauenarzt oder ein Krankenhaus verwiesen.
 
Ebenso sehen die Mutterschaftsrichtlinien (Richtlinien über die ärztliche Betreuung während der Schwangerschaft und nach der Entbindung - Herausgegeben durch Gemeinsamer Bundesausschuss) die Möglichkeit von drei Ultraschalluntersuchungen vor: zwischen der 9.-12. SSW, der 19.- 22. SSW und der 29.- 32. SSW.  Diese Untersuchungen werden von Gynäkologen und Gynäkologinnen durchgeführt.

Schwangerschaftsberatung

Da die Zeit aufregend für Sie ist, können Sie sich mit all ihren Fragen oder Sorgen an Ihre Hebamme wenden. Hierbei kann Ihre Hebamme Sie individuell und kompetent beraten, wenn es sich um Themen wie z.B. Ernährung, Sport, Sexualität, vorgeburtliche Diagnostik Ihres Kindes
(NIPT- Test, Erst- oder First- Trimester- Screening, Feindiagnostik, Fruchtwasseruntersuchung, Ultraschall), oder soziale und finanzielle Hilfen handelt.
 
Schwangerenberatung umfasst zudem auch gezielte Hebammenhilfe mit Einzelbetreuung bei Schwangerschaftsbeschwerden wie:

  • Übelkeit
  • juckende Bauchhaut
  • Ischiasbeschwerden
  • geschwollene Beine
  • Schlaflosigkeit
  • Vorwehen
  • ausbleibende Wehen bei überschrittenem Geburtstermin

... und viele anderen Sorgen, die Ihr Wohlbefinden zur Zeit beeinträchtigen.


Wochenbett

Das Wochenbett beginnt mit dem Tag der Geburt und ist eine Zeit voller „Neuem“ für die Mutter und die Familie. Das Wochenbett (6-8 Wochen nach der Geburt) ist dafür vorgesehen, dem mütterlichen Organismus die Regeneration des Körpers von Schwangerschaft und Geburt zu ermöglichen.

In der Zeit vom Zauber des Kennenlernens, der Hormonumstellungen und dem Ankommen als Familie, haben Sie die Möglichkeit von Ihrer Hebamme unterstützt zu werden. Die Hebamme begleitet den Verlauf des Bindungsaufbaus zwischen Mutter und Kind und der Familie, beobachtet die Rückbildung der Gebärmutter und steht mit Rat zur Seite für Fragen rund um die Ernährung des Neugeborenen.

Auch in Krisensituationen können Hebammen unterstützen: bei Bedarf vermitteln sie den Kontakt zu Beratungsstellen, Selbsthilfegruppen, Ärztinnen und Ärzten, zu Psychologinnen und Psychologen.

Die Besuche „Ihrer“ Hebamme können bis zur 12. Lebenswoche des Kindes stattfinden. Darüber hinaus reicht die Betreuung durch Ihre Hebamme bis zum Ende der Stillzeit.

Kontaktieren Sie am besten schon in der Frühschwangerschaft eine Hebamme Ihrer Wahl, um eine Betreuung in Schwangerschaft und Wochenbett zu erhalten.

Die Hebamme...

  • beobachtet den Wochenbettverlauf der Mutter, kontrolliert Kreislauf, Rückbildung der Gebärmutter, Heilung etwaiger Geburtsverletzungen, Brust und Milchbildung
  • führt Sie an Wochenbettgymnastik bis zur Rückbildungsgymnastik heran
  • beobachtet Ihr Neugeborenes und kontrolliert Atmung, Gewichtszunahme, Hautfarbe, Heilung des Nabels, Ausscheidung und Gesamtentwicklung
  • gibt praktische Anleitung und Hilfestellung zum Stillen

 

 

 

  • gibt Hilfe bei der Versorgung und Pflege des Kindes
  • ist offen für Gespräche zur Verarbeitung und Annahme Ihres Geburtserlebnisses
  • informiert Sie über Empfängnisverhütung während der Stillzeit
  • begleitet Sie bei belastenden Umständen, z.B. Frühgeburt, krankem oder verstorbenem Kind
  • zieht ärztliche Hilfe hinzu, wenn sich bei Mutter oder Kind Schwierigkeiten ergeben

 

Häusliche Wochenbettbetreuung wird komplett von den Krankenkassen bezahlt.